Wir sind nicht allein…
…mit unserer Ansicht, dass der Gedanke der Freiheit höher gehalten werden sollte als der Ruf nach 100%iger Sicherheit!
Während wir unsere Sommerferien geniessen, bleiben Menschen für Taten, die sie gar nie (mehr) begehen könnten, in einer auf die Dauer krankmachenden Monotonie hinter Zuchthaus-Mauern eingesperrt, wohin sie nicht gehören…
Auch die Leute des Justizvollzuges werden ihre Ferien auf freiem Boden unserer doch so schönen Welt verbringen, bevor sie sich wieder ihrem Tagesgeschäft widmen in ihrer vernebelten Vorstellung, damit der Gesellschaft einen sinnvollen Dienst zu leisten:
„Es sitzen — das ist der Preis für die Null-Risiko-Strategie — nun auch solche hinter Gitter, die dort nicht hingehören. Ihre Klagen hört kaum mehr jemand. Wer heute im Justizvollzug arbeitet, lebt in einer Wolke, auf der mit grossen Buchstaben die Frage steht: «Wird er es wieder tun?» Es ist, als sähen diese Leute nichts anderes mehr.“
(Matthias Ninck, zitiert von Philippe Wampfler)
Darum braucht es eben Menschen mit unvernebelter Klarsicht und offenen Ohren, zu denen die Klagen der als „Lateralschaden“ von der Gesellschaft zu Gunsten ihres Sicherheitswahns tolerierten, vorsorglich – und oft aufgrund zweifelhafter Gutachten – Verwahrten dringen. Es braucht unseren Einsatz, dass auch Gerechtigkeit dort Zugang findet, wo die Mächtigen meinen, unerreichbar auf ihren existenzsichernden Wolken schweben zu können und die ihnen Überlassenen im Nebel der Vergessenheit dahinserbeln.
Wäre da nicht eine immer grösser werdende Gruppe, die Wind in dieses venebelte Sicherheitswahn-Gewölke bläst!
Glücklicherweise gibt es nicht Wenige, die mit gesundem Menschenverstand die schizophrene Situation der vorherrschenden Volksmeinung durchschauen. Einer von diesen schreibt:
„Ist die Idee der Sicherheit wichtiger als alles andere, dann müssen wir uns vom Gedanken der Freiheit verabschieden. Paradoxerweise halten gerade die Menschen am Gedanken absoluter Freiheit fest, die dem Staat skeptisch gegenüberstehen. Sie empfinden das Agieren des Staates in fast allen Belangen als einschränkend, nur nicht dort, wo Menschen eingesperrt werden.“
(Philippe Wampfler)
Der Widerstand wächst, auch wenn die Mächtigen weiter schweigen…
Ich könnte die Schönheiten unserer Welt unbeschwerter geniessen, wüsste ich nicht davon,
wie Vielen ungerechterweise fast alle lebensbereichernden Freiheiten menschenrechtswidrig genommen werden. FUCHUR